Audrey
Jimin war so süß, und je länger ich ihn ansah, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich mich da in etwas reingeritten habe, wo ich so schnell nicht mehr raus kam. Und es mir vollkommen egal war, weil ich ihn anscheinend ziemlich mochte.
Er sang mir dann noch einen seiner Songs, es war ein trauriger, ruhiger Song, und seine Stimme mochte ich sowieso gerne... Und dank seiner Nähe fühlte ich mich irgendwie geborgen, und es brachte mir eine innere Ruhe, und ich wurde daraufhin sogar müde, und irgendwann schlief ich ein, immer noch mit seiner Hand in der meinen.
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Rosie
Ich lächelte ihn leicht an, und schob ihm das Müsli rüber, dann begann ich, mir einen Löffel von meiner Portion in den Mund zu schieben. Ich nickte, als er mir erzählte, dass er nachts nicht schlief und aß weiter.
"Normalerweise schlafe ich sowieso immer viel zu viel." gab ich zu, und zuckte dann mit den Schultern. "Ich will dich nicht langweilen, es geht eigentlich nur um... naja, vermutlich einfach unnötige Frauenprobleme." gab ich zu, und vielleicht gerade weil ich ihn kaum kannte, machte es mir auch nichts aus, etwas offener mit ihm zu sein.
Klar, Matt hatte mich auch durchschaut, und mit mir über Steve geredet, aber sonst wollte ich das eigentlich keinem erzählen...
"Aber... ist bei dir alles in Ordnung? Du hast dich noch nicht so eingelebt, wie die anderen, hmm?" konnte ich mir die Frage jetzt doch nicht verkneifen, nach einer Weile. Er sprach nicht besonders viel, und wir hatten jetzt einige Momente einfach schweigend gegessen, und wenn er mir nicht antworten wollte, dann würde mich das auch nicht stören. Aber vielleicht brauchte er wem zum Reden, wer weiß. Immerhin hat Matt mich auch aufgemuntert.
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Mark
Ich ging langsam zur Küche, und da sah ich Brooklyn, wie sie gerade etwas rotes in den Mülleimer warf. Im nächsten Moment, hatte sie mich wohl gesehen, und ich weiß nicht warum, aber ich musste sie erschreckt haben, und sie lief fast schon in ihr Zimmer, aber dabei erhaschte ich einen Blick auf ihr Bein. Sie war verletzt, und ich hatte sofort ein mulmiges Gefühl.
Ohne darüber nachzudenken, und auch wenn ich ihr sonst ihre Ruhe lassen wollte, ging ich in ihr Zimmer, nachdem ich noch schnell von der Küche den Erstehilfekoffer geschnappt hatte, in ihr Zimmer, und stand kurz in der Tür. Sie saß ohne Oberteil da, schien vor irgendetwas Angst zu haben... oder zumindest schien sie ziemlich fertig zu sein mit irgendetwas.
Aber sobald sie mich wieder gesehen hatte, drehte sie sich wieder von mir weg.
Ich ging sofort auf sie zu, nahm sie beim Handgelenk, und führte sie zum einem der Stühle, wo ich sie leicht hineindrückte, dass sie sich hinsetzte. Ich stellte den Koffer am Schreibtisch ab, schaute mich dann um, und sah das Shirt in der Ecke liegen. Ich blickte ihr aufmunternd ins Gesicht, holte das Shirt, und ging dann wieder auf sie zu.
Ohne darüber nachzudenken, streifte ich ihr das Shirt über den Kopf, und half ihr, wie einem kleinen Kind dabei, die Hände durch die Ärmel zu stecken, bevor ich vom angrenzenden Bad ein sauberes Handtuch holte, es etwas nass machte, und mich dann vor sie hinhockte. Ich nahm langsam ihr Bein, und legte ihre Ferse stützend auf meinen Oberschenkel.
"Bist du hingefallen?" ich wischte zuerst das herunter geronnene Blut weg, dann drückte ich es öfter auf die Wunde, um die Blutung etwas zu stoppen. "Tut es weh?" fragte ich sie, und blickte sie dann leicht lächelnd an.
"Wir sollten es desinfizieren, eine Salbe rauf geben und es dann verbinden, damit du keine Narbe am Hochzeitstag hast, wenn du das Kleid trägst." sagte ich, und tat genau das.
Sie schien sich immer noch nicht ganz wohl zu fühlen, aber ich würde jetzt nicht gehen, ehe ich sicher war, dass die Wunde sauber war. Und außerdem schien sie noch etwas zu beschäftigen... Auch wenn ich nicht wusste, was. "... Alles okay sonst?" fragte ich sie dann, und fing an, mit einem Wattestäbchen die Salbe aufzutragen.